Es ist äußerst schwierig, HTTP-Flood-Angriffe vollständig zu verhindern. Die Implementierung leistungsstarker Sicherheitsmaßnahmen kann deren Auswirkungen und Wahrscheinlichkeit jedoch erheblich reduzieren.
Eine HTTP- oder HTTPS-Flood ist eine Art von DDoS-Angriff (Distributed Denial of Service). Dabei werden Server, Websites oder Webanwendungen mit einer großen Anzahl von HTTP-GET- oder POST-Anfragen überlastet und so verlangsamt oder zum Absturz gebracht. Wenn die Anfragen die Verarbeitungskapazität und Bandbreite des Servers erschöpfen und das Gerät dadurch langsamer wird oder abstürzt, entsteht ein Denial-of-Service für legitime Nutzer und legitimen Traffic.
Was ist ein DDoS-Angriff?
Ein DDoS-Angriff ist eine Art Cyberangriff, der auf einen Server, eine Website oder ein Netzwerk abzielt, indem er das Ziel mit massiven Trafficmengen überschwemmt und seine Ressourcen überfordert. Dadurch steht er legitimem Traffic und Nutzern nicht mehr zur Verfügung. Im Gegensatz zu herkömmlichen DoS-Angriffen (Denial of Service), bei denen Ziele mithilfe einer einzigen Quelle überflutet werden, erfolgen DDoS-Angriffe über Botnets. Botnets bestehen aus Tausenden oder Millionen von Computern oder IoT-Geräten, die mit Malware wie einem Trojaner infiziert wurden und unter der Kontrolle eines Schadakteurs stehen. Um einen DDoS-Angriff auszuführen, weist der Angreifer die kompromittierten Geräte an, große Mengen an Anfragen an den Zielserver oder die Zielwebsite zu senden. Da die Anfragen von so vielen verschiedenen IP-Adressen stammen, sind DDoS-Angriffe schwer zu erkennen und abzuwehren.
Wie funktioniert ein HTTP-Flood-Angriff?
HTTP-Floods sind Angriffe auf Anwendungsebene, die das HTTP-Internetprotokoll ausnutzen, mit dem Webseiten geladen und Inhalte über das Internet gesendet werden. Um mit der Anwendung oder dem Server zu kommunizieren, sendet ein Webbrowser eine GET- oder POST-HTTP-Anfrage. Eine GET-Anfrage dient dem Abrufen von standardmäßigen, statischen Inhalten wie Bildern für die Anzeige einer Webseite in einem Browser. Eine POST-Anfrage wird für die dynamische Interaktion zwischen Nutzer und Server verwendet.
Warum sind HTTP-Flood-DDoS-Angriffe schwer zu erkennen?
Während andere Arten von DDoS-Angriffen auf leichter erkennbare Methoden wie Spoofing, fehlerhafte Pakete oder Reflection-Techniken setzen, verwenden HTTP-Flood-Angreifer Standard-URL-Anfragen, die legitim erscheinen. Da diese Angriffe weniger Bandbreite benötigen als Brute-Force-Angriffe, können sie oft länger unbemerkt bleiben und gleichzeitig Schäden an der Zielwebsite oder dem Server verursachen. Die Erkennung und Abwehr eines HTTP-Flood-Angriffs stellt eine Herausforderung dar, da schädliche Anfragen nur schwer von legitimen Anfragen zu unterscheiden sind.
Welche Arten von HTTP-Flood-DDoS-Angriffen gibt es?
Wir unterscheiden zwischen zwei HTTP-Flood-DDoS-Angriffen:
HTTP-GET-Angriffe. Beim HTTP-Flood-GET-Angriff sendet der Angreifer eine große Menge an GET-Anfragen an einen Webserver. Diese Anfragen beziehen sich normalerweise auf Bilder, Dateien oder andere Formen großen statischen Inhalts auf einem Zielserver. Wenn der Server versucht, mit den Anfragen Schritt zu halten, wird er schließlich überlastet und kann nicht mehr auf legitime Anfragen und gutartigen Traffic reagieren.
HTTP-POST-Angriffe. Eine POST-Anfrage enthält in der Regel Daten, die zur Verarbeitung an den Server gesendet werden. Post-Anfragen können Parameter beinhalten, die eine intensive serverseitige Verarbeitung erfordern, wodurch die Ressourcen des Servers schneller erschöpft sind.
Während HTTP-GET-Angriffe einfacher erstellt werden können, verursachen HTTP-POST-Angriffe mehr Schaden.
Wie können HTTP-Flood-Angriffe abgewehrt werden?
Um einen HTTP-Flood-Angriff abzuwehren, können Unternehmen eine Kombination aus Best Practices und Techniken für die Cybersicherheit implementieren, darunter folgende Optionen:
- Erstellen von Trafficprofilen. Durch die Überwachung des Traffics und den Vergleich von IP-Adressen mit Daten aus einer IP-Reputationsdatenbank können Sicherheitsteams ungewöhnliche Aktivitäten verfolgen und blockieren, die möglicherweise Teil eines HTTP-Flood-Angriffs sind.
- Fortschrittliche Sicherheits-Challenges. Mit JavaScript-Challenges kann getestet werden, ob der Traffic von einem Bot generiert wird.
- Web Application Firewall (WAF). WAFs implementieren verschiedene Techniken wie CAPTCHA und Crypto Challenges, um HTTP-Flood-Angriffe zu erkennen.
- Load Balancer. Load Balancer bieten möglicherweise Techniken zum Buffern und Verwalten von mehreren Verbindungen. Diese können verhindern, dass HTTP-GET- und -POST-Anfragen Webserverressourcen beeinträchtigen.
- Cloudbasierter DDoS-Schutz. Durch die Bereitstellung eines cloudbasierten Service zum Schutz vor DDoS-Angriffen können Sie Zugriff auf Tools erhalten, mit denen Sie verdächtige Aktivitäten erkennen und schnell darauf reagieren können.
- Erhöhen der Verbindungsbegrenzungen für Webanwendungsserver. Durch die Erhöhung der Anzahl an HTTP-Verbindungen, die gleichzeitig verarbeitet werden können, können Unternehmen die Anfälligkeit für HTTP-Flood-Angriffe senken.
- Implementieren einer Ratenbeschränkung. Durch eine beschränkte Anzahl der eingehenden Anfragen von einer bestimmten IP-Adresse können DDoS-Angriffe verhindert werden. Die standardmäßige ratenbasierte Erkennungsmethode ist bei der Erkennung von HTTP-Floods unter Umständen ineffektiv, da das Trafficvolumen nicht über einem angenommenen oberen Schwellenwert liegt.
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wenn Ihre Website ungewöhnliche Trafficspitzen aufweist, es zu langen Ladezeiten oder eingeschränkter Verfügbarkeit kommt, könnte dies auf einen HTTP-Flood-Angriff hinweisen. Die Überwachung von Serverprotokollen und der Einsatz von Sicherheitstools können die Erkennung derartiger Angriffe verbessern.
Ja, selbst kleine Websites sind anfällig für HTTP-Flood-Angriffe. Um ihre Ziele zu erreichen, greifen Cyberkriminelle häufig eine Vielzahl von Websites an. Dabei spielt die Größe keine Rolle.
Ja, HTTP-Flood-Angriffe sind illegal und gelten in vielen Ländern als Cyberverbrechen. Täter müssen mit schwerwiegenden strafrechtlichen Konsequenzen rechnen, wenn sie erwischt werden.
Die Häufigkeit von HTTP-Flood-Angriffen variiert, in der Cybersicherheitslandschaft stellen sie allerdings eine weit verbreitete Bedrohung dar. Websites und Onlineservices sollten stets auf solche Angriffe vorbereitet sein.
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