Als Alternative zu einem VPN-Server entsperrt ein intelligenter DNS-Proxy den Zugriff auf Websites oder Streaming-Dienste, die für Nutzer in bestimmten geografischen Regionen gesperrt sein können.
Ein DNS-Proxy ist Teil des Domain Name System (DNS). DNS ist wie das Telefonbuch des Internets – es übersetzt den Namen einer Website (z. B. www.Beispiel.com) in eine Folge aus Zahlen und Zeichen (z. B. 123.145.67.189), die von einem Computer gelesen werden können, sodass Nutzer schnell eine Verbindung zu einer Website herstellen können. Ein DNS-Proxy ist ein Server, den ein Unternehmen verwenden kann, um die Geschwindigkeit von DNS-Antworten zu erhöhen, die DNS-Verwaltung zu vereinfachen und die DNS-Sicherheit zu verbessern.
Funktionsweise von DNS
Der DNS-Service basiert auf einem Netzwerk von Servern auf der ganzen Welt, die DNS-Domain-Namen und IP-Adressen überwachen. Wenn ein Nutzer auf einen Link klickt oder einen Domain-Namen in einen Browser eingibt, sendet das Gerät des Nutzers eine DNS-Anfrage an einen oder mehrere DNS-Server, die die richtige IP-Adresse zurückgeben, sodass das Gerät des Nutzers eine Verbindung zur Website herstellen kann.
Statt alle DNS-Informationen auf einem Server zu bündeln, was zu Engpässen und einem Single Point of Failure führen würde, befinden sich die DNS-Informationen in einem stark verteilten Netzwerk aus Tausenden von Servern weltweit. Autoritative Server enthalten die offiziellen Datensätze zu DNS-Domains und IP-Adressen, während rekursive Server DNS-Anfragen an verschiedene andere Server weiterleiten, um diese möglichst effizient zu lösen. Rekursive Server speichern außerdem die Ergebnisse früherer DNS-Abfragen im Zwischenspeicher, sodass sie schneller reagieren und die Auflösung beschleunigen können, da diese Server in der Regel näher an den Nutzern sind, die Anfragen stellen.
Wie funktionieren DNS-Proxys?
Um die Latenz im DNS-Prozess zu verringern, verwenden einige Unternehmen einen DNS-Proxy – einen Server, der DNS-Anfragen an andere rekursive Server weiterleitet und Antworten empfängt, die an Nutzergeräte im Netzwerk zurückgeschickt werden, die auch als DNS-Clients bezeichnet werden. Da DNS-Proxys auch die Ergebnisse früherer Abfragen zwischenspeichern, können sie die Auflösung von DNS-Anfragen beschleunigen, insbesondere wenn die Proxy-Knoten weltweit stark verteilt sind. Ein DNS-Proxy kann auch dazu beitragen, die Netzwerkverwaltung zu vereinfachen und die DNS-Sicherheit zu verbessern.
Welche Vorteile bieten DNS-Proxys?
Ein DNS-Proxy bietet Unternehmen und IT-Teams mehrere Vorteile.
Schnellere DNS-Auflösung: Da Informationen über zuvor aufgerufene Domainnamen zwischengespeichert werden, kann ein DNS-Proxyserver Ergebnisse schneller zurückgeben.
Weniger Latenz. Durch die Ermöglichung der Namensauflösung über einen DNS-Cache tragen DNS-Proxys auch zur Reduzierung der Netzwerklatenz bei.
Vereinfachte Verwaltung: DNS-Proxys können IT-Teams dabei helfen, die Verwaltung der DNS-Konfiguration zu vereinfachen.
Mehr Sicherheit: Ein DNS-Proxy kann Sicherheitsfunktionen bieten, die Netzwerke vor Cyberangriffen wie Domain-Hijacking und DNS-Spoofing schützen.
Wie verbessert ein DNS-Proxy die Sicherheit und Cyberresilienz?
Ein DNS-Proxy kann die Netzwerksicherheit verbessern, indem er die IP-Adresse eines Nutzers maskiert, den Internettraffic verschlüsselt und es Bedrohungsakteuren erschwert, Onlineaktivitäten zu verfolgen oder abzufangen und Datenschutzverletzungen zu verursachen. Ein DNS-Proxy kann auch eine Pufferfunktion zwischen dem Internet und dem Ursprungs-Nameserver einnehmen, um DDoS-Angriffe,SYN-Floods, UDP-Floods und andere Angriffe herauszufiltern. DNS-Proxys können auch Integritätsprüfungen durchführen und nicht reagierende autoritative Nameserver aus der Rotation entfernen, bis sie wieder laufen, während sie weiterhin veraltete zwischengespeicherte Datensätze bereitstellen, wenn die Weiterleitungsabfrage fehlschlägt.
Wie vereinfacht ein DNS-Proxy die Verwaltung?
DNS-Proxy-Services können die Netzwerkverwaltung vereinfachen, indem sie es IT-Teams ermöglichen, Änderungen an der Konfiguration auf einem Proxyserver statt auf jedem einzelnen DNS-Client vorzunehmen.
Wodurch unterscheiden sich DNS-Proxy und DNS-Firewall?
Ein DNS-Proxy leitet DNS-Anfragen und -Antworten weiter und speichert frühere Ergebnisse im Cache, um die Latenz zu reduzieren. Eine DNS-Firewall filtert DNS-Anfragen und blockiert den Zugriff von Nutzern auf Websites, die als verdächtig oder schädlich gelten, basierend auf einer Liste inakzeptabler Websites, die aus den aktuellsten Bedrohungsinformationen abgerufen wird. DNS-Firewalls stellen eine wichtige Schutzschicht vor Angriffen wie Malware, Ransomware, Datenextraktion und Website-Hijacking dar. DNS-Firewalls arbeiten oft zusammen mit einer DDI-Verwaltungsplattform, die DNS, DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) und IP-Adressverwaltung steuert. DNS-Firewalls können auch frühere Ergebnisse zwischenspeichern, um die Antwortzeiten zu verbessern. Es ist möglich, DNS-Firewall und DNS-Proxyfunktionen in einer einzigen Lösung zu kombinieren.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wenn ein Nutzer eine Webdomain in einen Browser eingibt, wird zunächst eine DNS-Anfrage an einen rekursiven DNS-Server oder DNS-Resolver gesendet, der normalerweise vom Internetprovider (ISP) des Nutzers verwaltet wird. Wenn Daten zur angeforderten Domain im Cache gespeichert sind, gibt der rekursive DNS-Server sofort die IP-Daten als Antwort aus. Alternativ wird die Anfrage an andere rekursive Server weitergeleitet, die die Informationen enthalten können, oder die Informationen werden von einem autoritativen DNS-Server abgerufen.
Autoritative DNS-Server speichern die offiziellen Datensätze für Web-Domains und ihre IP-Adressen.
Bedrohungen für DNS-Server sind Angriffe, die die Verfügbarkeit, Geschwindigkeit oder Performance von DNS-Services verschlechtern. Dazu gehören DNS-Floods, die DNS-Server mit Ressourcenanfragen überlasten, damit die Server für legitimen Traffic nicht mehr verfügbar sind. DNS-Spoofing- oder Cache-Poisoning-Angriffe lenken Traffic auf betrügerische Websites um. DNS-Tunneling nutzt Daten, die in DNS-Abfragen und -Antworten codiert sind, um einen DNS-Server zu übernehmen und Angreifern so dessen Remote-Verwaltung zu ermöglichen.
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