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Was ist BaFin-Compliance?

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht oder BaFin ist die Finanzdienstleistungsbehörde für Deutschland: Die BaFin überwacht den deutschen Finanzsektor und gewährleistet, dass er ordnungsgemäß und sicher funktioniert. Mark Branson, Präsident der BaFin, erklärt:

„Wir wollen Innovationen ermöglichen und sie intensiv begleiten. Eines muss klar sein: Innovationen bringen die Branche nur dann voran, wenn sie den Kunden dienen, und nicht umgekehrt.“ Er fügt hinzu: „Wir sorgen für faire Rahmenbedingungen und tragen dazu bei, dass auch innovative Geschäftsmodelle nachhaltig sind.“

Wer ist die BaFin?

Die BaFin ist eine Regulierungsbehörde, deren Hauptaufgabe darin besteht, die Sicherheit und den Schutz des deutschen Finanzsektors zu überwachen. Dazu gehören auch Banken und Versicherungsunternehmen. Im Rahmen dieser Funktion konzentriert sich die BaFin auf das Verhindern betrügerischer und nicht autorisierter Finanztransaktionen. Darüber hinaus spielt die BaFin eine entscheidende Rolle bei der Minderung von Risiken im Zusammenhang mit Finanzkriminalität.  

Die BaFin entstand am 1. Mai 2002 aus dem Fundament des Finanzdienstleistungs- und Integrationsgesetzes von 2002, das den gesamten deutschen Finanzmarkt abdeckt. Das Gesetz über das Kreditwesen enthält die rechtlichen Kontrollen und Befugnisse, mit denen die BaFin ihre Regulierungsaufsicht ausübt.

Die BaFin ging aus der Zusammenlegung dreier bestehender Behörden hervor:

  • Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen
  • Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel
  • Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen 

Die BaFin-Vorschriften betreffen Banken, Wertpapiere, Börsen und Versicherungen. Die BaFin beaufsichtigt zudem auch Unternehmen, die im Bereich der Crypto-Assets tätig sind, gemäß der Kryptowertetransferverordnung (KryptoWTransferV), die das Risiko der Geldwäsche im Zusammenhang mit Crypto-Assets mindern soll.

Zur Förderung und Durchsetzung von Praktiken zur Bekämpfung von Geldwäsche (AML, Anti-Money Laundering) verfügt die BaFin über eine spezielle „Abteilung zur Prävention von Geldwäsche“. Diese Abteilung ist eine zuständige Aufsichtsbehörde gemäß Paragraph 50 des Geldwäschegesetzes (GwG). Die Abteilung überwacht die Aktivitäten zur Verhinderung von Geldwäsche durch alle Institute, Unternehmen, Serviceanbieter und Personen im Rahmen des GwG.

So unterstützt Akamai Finanzinstitute bei der Einhaltung der BaFin-Compliance

Akamai stellt für Banken und andere Finanzinstitute den Schutz ihrer Kundendaten und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sicher. Unsere Sicherheitslösungen bieten die Intelligence und den End-to-End-Schutz, die erforderlich sind, um Gefahren durch Ransomware, DDoS-Angriffe und andere Sicherheitsverstöße vorzubeugen. Akamai unterstützt Ihre Sicherheitsteams bei der Abkehr von einer herkömmlichen Netzwerksegmentierung und maximiert so die Effektivität und den ROI von Sicherheitsinvestitionen. Durch eine Kombination aus Automatisierung und menschlichem Know-how erkennt die Plattform, wie Ihr System aussieht, wenn es nicht bedroht ist. Wenn Ihr System bedroht wird, wissen wir also, wie wir Gefahren identifizieren und Sie vor ihnen schützen können. 

Akamai bietet:

  • Eine globale Sicherheitsplattform, die Zero-Trust-Sicherheit mit umfassender Abdeckung Ihrer IT-Umgebung durchsetzt
  • Umfassende Transparenz von Assets, Zugriffen und Netzwerkflüssen
  • Detaillierte Durchsetzung von Sicherheitsrichtlinien

Diese Plattform bietet aktiven Schutz vor DDoS- und DNS-Angriffen und für wichtige Assets und Ressourcen und sorgt gleichzeitig für einen nahtlosen Zugriff für Kunden und Nutzer.

Welchen Einfluss hat die BaFin auf Ihr Unternehmen?

Die BaFin konzentriert sich auf ernstzunehmende Risiken und Cyberbedrohungen. Die BaFin veröffentlicht jedes Jahr einen Bericht über die größten ihr bekannten Risiken. Der aktuelle Bericht stellt Ransomware- und DDoS-Angriffe als ernsthafte Risiken im Finanzsektor heraus. Im Bericht heißt es: „Unternehmen des Finanzsektors sehen sich aufgrund von Cyberangriffen sowohl mit finanziellen Verlusten als auch mit enormer Rufschädigung konfrontiert.“ Die folgenden Organisationen sind zur Einhaltung der BaFin-Anforderungen verpflichtet:

Banken und Finanzinstitute

Die Bankaufsichtlichen Anforderungen an die IT (BAIT) enthalten die IT-Anforderungen an Finanzinstitute. Der Finanzsektor ist ein Ziel für Cyberkriminelle, die Finanzinstitute auf verschiedene Arten angreifen. Zu den Angriffstypen gehören Phishing, Datendiebstahl, Gelddiebstahl, Ransomware-Angriffe und andere Cyberangriffe wie DDoS. Ein Bericht des FS-ISAC besagt, dass die Häufigkeit von DDoS-Angriffen (Distributed Denial of Service) auf Finanzinstitute im Jahr 2022 um 22 % gestiegen sind. Banken und Finanzinstitute sind zudem dem Risiko von Cyberangriffen ausgesetzt, die auf Daten abzielen, wobei Finanzdienstleistungen mit am häufigsten betroffen sind. Die BAIT wurden aktualisiert und enthalten nun Angriffe auf Daten im Finanzsektor aus dem Jahr 2021.

Die BaFin soll bewährte Praktiken in Bereichen des Finanzsektors durchsetzen, in denen Betrug und Geldwäsche vorkommen. Die BAIT stellen sicher, dass Finanzinstitute widerstandsfähig gegenüber Cyberangriffen auf den Sektor sind. Ein Zero-Trust-Sicherheitsmodell bringt die Verwaltung des Nutzerzugriffs und ein Zugriffsmodell mit geringstmöglichen Berechtigungen mit sich, die für diese Anforderungen von entscheidender Bedeutung sind. Die BAIT stehen auch mit den MaRisk (Mindestanforderungen an das Risikomanagement) in Verbindung.

Versicherungssektor

Die Versicherungsaufsichtlichen Anforderungen an die IT (VAIT) erläutern die Aufsichtsanforderungen der BaFin für IT-Abläufe im Versicherungssektor, einschließlich der Durchsetzung der erforderlichen Zugriffsrechtsverwaltung. Wie der Finanzsektor sieht sich auch der Versicherungssektor verschiedenen Cyberbedrohungen ausgesetzt. Die 2022 durchgeführte globale Umfrage zur Wirtschaftskriminalität von PwC führte zu dem Ergebnis, dass zwei Drittel aller Versicherungsunternehmen im Jahr 2021 Opfer von Betrug oder Finanzkriminalität wurden. 

Durch Einhaltung der Anforderungen von BaFin und VAIT können Versicherungsunternehmen ihre wichtigsten Assets schützen und DDoS-Angriffe verhindern. Ein Zero-Trust-Sicherheitsansatz bietet das Framework und die Tools, mit denen Versicherungsunternehmen die BaFin-Anforderungen erfüllen können.

Akamai-Lösungen für BaFin-Compliance

Akamai bietet eine umfassende Zero-Trust-Sicherheitslösung, um den Schutz wichtiger Assets im Finanzsektor zu gewährleisten. Mit dieser Lösung werden größere Geschäftsunterbrechungen durch Cyberangriffe im Finanzsektor verhindert, indem die Ausbreitung von Ransomware auf zentrale Systeme und wichtige Daten verhindert wird. Die Sicherheitslösungen von Akamai werden von unseren Kunden, die sie zum Schutz vertraulicher Daten in ihren gesamten digitalen Infrastrukturen nutzen, als branchenführend angesehen. Unsere erstklassigen Lösungen bieten die nötigen Sicherheitskontrollen, um die gesetzlichen Anforderungen der BaFin und die in den BAIT und VAIT skizzierten Sicherheitsmaßnahmen zu erfüllen. Akamai bietet umfassende Transparenz zu Ihrer IT-Umgebung, wichtigen Assets, Zugriffsanforderungen und Netzwerkflüssen in Ihrer gesamten erweiterten Infrastruktur. In Kombination werden die Sicherheitslösungen von Akamai die Tools bereitstellen, mit denen die Einhaltung der BaFin-Compliance sofort gewährleistet ist, und auch dann, wenn die Vorschriften aktualisiert werden, um neue und aufkommende Bedrohungen für den Finanzsektor abzubilden.

BaFin-Richtlinie zur Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung (CFT, Combating the Financing of Terrorism)

Die BaFin ist für die Durchsetzung der„40 Empfehlungen“ der Financial Action Task Force zuständig.Diese seit Langem bestehenden Empfehlungen werden regelmäßig aktualisiert, um die technologischen Veränderungen und die sich ständig entwickelnden Cyberbedrohungen aufzugreifen. Die FATF-Empfehlungen bietet ein Framework für die Bekämpfung von Finanzkriminalität. Die Organisation verfolgt einen risikobasierten Ansatz zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Die folgenden Beispiele aus den Empfehlungen geben einen Einblick in die Maßnahmen, die die BaFin zur Einhaltung der Vorschriften zur Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung verlangt: 

  • Einführung eines risikobasierten Systems zur Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung
  • Entwicklung und Implementierung von Maßnahmen zu Know Your Customer/Customer Due Diligence (KYC/CDD)
  • Nutzung von Kundenprüfungen, um politisch exponierte Personen (PEP), Betrüger und andere Personen auf Beobachtungslisten zu identifizieren
  • Ernennung einer Person, die für die Beaufsichtigung des internen Programms zur Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung verantwortlich ist

BaFin-Compliance und die EU-Geldwäscherichtlinie (AMLD, Anti-Money Laundering Directive)

Da Deutschland Teil der Europäischen Union (EU) ist, muss die BaFin auch die Einhaltung EU-weiter Vorschriften im Finanzsektor überwachen. Die sechste EU-Geldwäscherichtlinie (6AMLD) ist die jüngste Überarbeitung der EU-weiten Geldwäscherichtlinie. Wie für die EU typisch, soll die Geldwäscherichtlinie die Prävention von Geldwäsche in der gesamten EU (einschließlich Deutschland) vereinfachen.

BaFin-Strafen für Nichteinhaltung

Die BaFin ist eine Strafverfolgungsbehörde. Daher kann die BaFin rechtliche Schritte gegen alle betroffenen Unternehmen einleiten, die die Vorschriften nicht einhalten und gegen die Anforderungen verstoßen. Ein aktuelles Beispiel ist die Geldstrafe in Höhe von 8,66 Millionen Euro für die Deutsche Bank für folgendes Vergehen:

„Als beaufsichtigter Akteur verfügte die Deutsche Bank AG zuweilen nicht über wirksame Präventionssysteme, Kontrollen und Richtlinien, um die Integrität und Zuverlässigkeit aller Eingabedaten für den Administrator zu gewährleisten.“

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Die BaFin ist die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht in Deutschland. Sie überwacht Banken, Finanzdienstleister, Versicherungsunternehmen und den Wertpapierhandel.

Ja, die BaFin ist eine Bundesanstalt unter der Aufsicht des Bundesministeriums der Finanzen.

Aufgabe der BaFin ist es, die Funktionalität, Integrität und Stabilität des deutschen Finanzsystems zu gewährleisten.

Das GwG ist die wichtigste Geldwäschepräventionsrichtlinie in Deutschland. Daher müssen alle betroffenen Unternehmen im Zuständigkeitsbereich der BaFin und des GwG aktiv geeignete Maßnahmen zur Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung ergreifen.

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