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Einschätzung von Akamai zum Patch Tuesday im September 2023

Microsoft-Administratoren: Macht euch bereit! Von den 65 CVEs, die in diesem Monat gepatcht wurden, waren nur zwei kritisch. Die höchste CVE-Bewertung beträgt 8,8.

Wie jeden Monat hat sich die Akamai Security Intelligence Group auf die Suche nach den wichtigsten gepatchten Schwachstellen gemacht.

Microsoft-Administratoren: Macht euch bereit! Von den 65 CVEs, die in diesem Monat gepatcht wurden, waren nur zwei kritisch. Die höchste CVE-Bewertung beträgt 8,8. Außerdem werden zwei Schwachstellen aktiv im freien Internet ausgenutzt. Im Vergleich zu den Vormonaten sind diese Zahlen geradezu lächerlich niedrig!

In diesem Bericht bewerten wir, wie kritisch die Schwachstellen und wie alltäglich die betroffenen Anwendungen und Services sind. Daraus ergibt sich eine realistische Perspektive auf die Fehler, die behoben wurden. Sie können sich auch eine kurze Zusammenfassung des Patches auf unserem Twitter-Konto ansehen. Diese Einblicke erscheinen innerhalb weniger Tage nach jedem Patch Tuesday.

Dies ist ein aktualisierter Bericht, und wir werden ihm weitere Informationen hinzufügen, während unsere Forschung voranschreitet – schauen Sie also wieder vorbei!

Diesen Monat konzentrieren wir uns auf die folgenden Bereiche, in denen Fehler gepatcht wurden:

Schwachstellen, die aktiv ausgenutzt werden

CVE-2023-36802 – Microsoft Streaming Service Proxy (CVSS 7,8)

Microsoft Streaming Service Proxy steht im Zusammenhang mit Microsoft Stream, dem Nachfolger von Office 365 Video. Der Dienst heißt „MSKSSRV“ und wurde in %WinDir%\System32\drivers\MSKSSRV.sys implementiert. Die Schwachstelle wurde im freien Internet ausgenutzt, was zu einer Berechtigungseskalation führte. 

CVE-2023-36761 – Microsoft Word (CVSS 6,2)

Eine im freien Internet ausgenutzte Schwachstelle in Microsoft Word mit einem CVSS-Score von 6,2 wurde behoben. Die Schwachstelle scheint eine erzwungene NTLM-Authentifizierung gewesen zu sein. Die Sicherheitslücke wirkt sich auch auf den Vorschaubereich aus.

Dies ist nicht die einzige Schwachstelle, die diesen Monat in Microsoft Word behoben wurde, denn auch eine weiteren RCE-Schwachstelle (CVE-2023-36762) betraf Word. Auch diese Schwachstelle wirkt sich auch auf den Vorschaubereich aus, doch laut Microsoft ist es, im Gegensatz zur ersten Schwachstelle, unwahrscheinlich, dass diese Schwachstelle ausgenutzt wird.

Microsoft Azure Kubernetes Service

Microsoft Azure Kubernetes Service (AKS) ist die Kubernetes-Plattform von Microsoft, die es Nutzern ermöglicht, ihre eigene containerisierte Umgebung bereitzustellen und zu verwalten.

Aus den Kommentaren von Microsoft zu dieser Schwachstelle wissen wir, dass dieser Angriff von einer externen Quelle ausgeführt werden kann, was eher auf einen Angriff auf die AKS-Infrastruktur anstatt auf das Cluster selbst hinweisen kann.

Im Falle eines erfolgreichen Angriffs erhält der Angreifer Administratorrechte auf dem Kubernetes-Cluster. Das klingt zwar schwerwiegend, aber Microsoft hat festgestellt, dass diese Schwachstelle nur mit einer geringen Wahrscheinlichkeit ausgenutzt wird.

Es gibt noch weitere Neuigkeiten zu Kubernetes: Unser Forschungsteam veröffentlichte einen Blogbeitrag zu CVE-2023-3676 – eine Schwachstelle, welche die Remoteausführung von Code (RCE) mit SYSTEM-Berechtigungen auf allen Windows-Endgeräten innerhalb eines Kubernetes-Clusters ermöglicht. .

Windows-Designs

Microsoft Designs ist eine Funktion in Windows, mit der Nutzer unter anderem die Art und Weise ändern können, in der Symbole oder Schriftarten angezeigt werden.

Ein Design kann von jedem Nutzer auf dem Endgerät angewendet werden, es sind also keine Berechtigungen erforderlich. Um die behobene Schwachstelle auszunutzen, musste ein Angreifer einen Nutzer dazu bringen, eine schädliche Design-Datei anzuwenden.

Aus den Kommentaren von Microsoft zu dieser Schwachstelle wissen wir, dass es sich bei der Schwachstelle um eine RCE über Endgeräte handelt. Wir gehen davon aus, dass über die Design-Datei eine Binärdatei von einer nicht autorisierten Quelle in einen Speicherort heruntergeladen wird und anschließend möglicherweise ausgeführt wird.

Internetverbindungsfreigabe (Internet Connection Sharing, ICS)

Eine RCE-Sicherheitslücke wurde im ICS-Service (Internet Connection Sharing) entdeckt.

ICS ist ein Service, der es einem mit dem Internet verbundenen Windows-Host ermöglichen soll, als Internetgateway zu anderen Hosts im lokalen Netzwerk zu fungieren, die keinen direkten Internetzugriff haben.

Dieser Service ist nur für die Nutzung durch Hosts im selben LAN vorgesehen, was möglicherweise erklärt, warum diese Schwachstelle Microsoft zufolge nur von Hosts innerhalb desselben Netzwerksegments ausgenutzt werden kann.

Mit Ausnahme von älteren Windows-Versionen sollte der ICS-Service „SharedAccess“ nicht standardmäßig ausgeführt werden.

Microsoft Exchange Server

Diesen Monat gab es fünf CVEs im Microsoft Exchange-Server – drei von ihnen ermöglichen RCE auf dem Remoteserver, bei den anderen beiden handelt es sich um Informationslecks bzw. Spoofing-Schwachstellen. Bei allen Schwachstellen sind Zugangsdaten für einen gültigen Exchange-Nutzer erforderlich.

Wir konnten feststellen, dass etwa 28 % der Umgebungen über lokal installierte Microsoft Exchange-Server verfügen.

Es ist wichtig anzumerken, dass alle hier aufgeführten Schwachstellen im Rahmen des Exchange-Softwareupdates im August gepatcht wurden. Somit sind Clients, die dieses Update installiert haben, bereits geschützt.

CVE-Nummer

Auswirkung

Erforderlicher Zugriff

CVE-2023-36745

Remotecodeausführung

Angrenzend

CVE-2023-36777

Offenlegung von Informationen

Angrenzend

CVE-2023-36757

Spoofing

Angrenzend

CVE-2023-36756

Remotecodeausführung

Angrenzend

CVE-2023-36744

Remotecodeausführung

Angrenzend

Zuvor behandelte Services

Viele CVEs im aktuellen Patch Tuesday beziehen sich auf Systeme, die wir bereits beschrieben haben. Wenn Sie an unserer Analyse oder allgemeinen Empfehlungen zu diesen Services interessiert sind, empfehlen wir Ihnen, unsere vorherigen Einschätzungen zum Patch Tuesday zu lesen.

Service

CVE-Nummer

Auswirkung

Erforderlicher Zugriff

Microsoft Office

CVE-2023-36767        

Umgehung von Sicherheitsfunktionen

Netzwerk

CVE-2023-41764

Spoofing

Lokal

CVE-2023-36765

Erhöhung von Berechtigungen

Lokal

Microsoft Office SharePoint

CVE-2023-36764

Erhöhung von Berechtigungen

Netzwerk

Windows DHCP-Server

CVE-2023-36801

Offenlegung von Informationen

Netzwerk

CVE-2023-38152

CVE-2023-38162

Denial of Service

MSHTML-Plattform

CVE-2023-36805

Umgehung von Sicherheitsfunktionen

Lokal

Diese Zusammenfassung gibt einen Überblick über unser aktuelles Verständnis der verfügbaren Informationen und über unsere Empfehlungen. Unsere Überprüfung läuft und alle hierin enthaltenen Informationen können sich jederzeit ändern. Besuchen Sie auch unser Twitter-Konto für Updates in Echtzeit.